Wie finde ich denn nun den richtigen Forex Broker?

Es ist wie im normalen Leben – gesunder Menschenverstand und ein wenig Eigeninitiative! Erster Anlaufpunkt sollten Internetforen, Informationsseiten und Blogs zum Thema Forex sein. Ein wenig des englischen mächtig sollte man jedoch sein, wenn es um den Forexmarkt geht, da aktuelle Informationen, bisher jedenfalls, fast ausschließlich auf Englisch erhältlich sind, auch wenn wir genau dass mit dieser Seite hier zu ändern versuchen. Jedes der großen englischsprachigen Forexforen hat eine eigene „Brokerabteilung“, in welcher die User sich über Broker informieren, austauschen und ihre persönlichen Erfahrungen mitteilen. Darüber hinaus existieren sog. Review Seiten im Netz, welche sich zum Ziel gemacht haben, objektiv über FX-Broker zu berichten. Die Seite ForexPeaceArmy ist hierbei wahrscheinlich die größte mit dem Umfangreichsten Review Angebot.

Aber auch hier gilt – Gesunder Menschenverstand! Wenn Broker von Leuten gelobt werden, welche in ihrer Signatur einen Direktlink zu diesem haben, wird wohl eher die Tipprovision die der empfehlende erhält als dessen Erfahrung ihn zur guten Bewertung animiert haben. Aber auch übertrieben negative Erfahrungen sollte man nicht ohne drüber nachzudenken glauben. Nur weil jemand sein Konto lehrgetradet hat, muss noch lange nicht der Broker schlecht sein – er ist nur derjenige den man als erstes für sein eigenes Versagen verantwortlich machen kann und dieser sich den Anfeindungen nicht erwehren kann. D.h. hier ist beim lesen Fingerspitzengefühl gefragt.

O.k. wenn man nun aus diesen Reviews und den Forenbeiträgen sich seine Favoriten ausgesucht hat, sollte man die Homepage des Brokers seiner Wahl einmal etwas genauer ansehen. Hierbei würde ich ganz speziell auf 3 Sachen Wert legen.

1. Sollte der Broker deutschen Support anbieten, aber die deutsche Übersetzung der Homepage sich lesen wie eine automatisch übersetzte Gebrauchsanweisung eines ostasiatischen Schnellkochtopfs, so wäre ich skeptisch und würde vor Konteneröffnung testen, ob da wirklich jemand am Telefon sitzt, der unserer schönen Sprache mächtig ist.

2. Das Impressum genau lesen! Sitz der Firma, Rechtsform, wo bzw. wer führt konkret das Konto. Vor kurzem kam mir ein Broker unter, welcher in D angeblich seinen Sitz hat, (gar im HR eingetragen sei) aber als SA (französisches Pendant zur AG) firmierte und die Kontenführung in Polen hatte. Viel Spaße dem Kunden der mit diesem Broker im Falle eines Falles Probleme hat – da braucht man im Zweifel ‚nen Rechtsanwalt der sich in drei Rechtsordnungen auskennt oder gleich 3 Anwälte…

3. Wie lange ist der Broker am Markt? Dies klingt banal, aber es gibt Broker die mittlerweile mehr als 10 Jahre am Markt sind und somit meines erachtens per se bewiesen haben, dass sie ein gewisses Grundvertrauen für sich beanspruchen dürfen. Hier fällt mir spontan der Forex Broker Alpari ein, dessen US Ableger gerade sein 10 jähriges Jubiläum feiert und dies auch bewirbt.

Wenn man nur diese einfachen 3 Schritte befolgt, sollte eigentlich nichts schiefgehen mit der Wahl eines seriösen Forex Brokers.

Worauf man darüber hinaus achten sollte, was ein Marketmaker und ein ECN sind und woher man sein Chartingprogramm sowie die zugehörige Kursdatenversorgung bekommt, werde ich in den nächsten Beiträgen beleuchten.